VINYASA FLOW
Vinyasa Yoga ist ein dynamischer Yogastil, der Bewegung und Atem synchronisiert. Er wird auch „Meditation in Bewegung“ genannt. Die Asanas werden miteinander verbunden, so dass ein Flow entsteht, in dem du dich völlig hingeben kannst. Dabei atmen und fließen wir zur passenden Musik.
Im Vinyasa wird eine bestimmte Atmung angewandt: Die Ujjayi-Atmung. Sie wird auch ozeanische Atmung genannt, weil sie an das Rauschen des Meeres erinnert. Das Geräusch hilft dir, den Atem als Fokuspunkt zu nutzen. Es trägt dich durch deine Vinyasa-Stunde und intensiviert den Effekt von „Meditation in Bewegung“, weil es dich vor Ablenkung schützt. Erst dann kann sich die volle Wirkung auf deinen Körper und Geist entfalten.
Vinyasa macht dich beweglich, wacher, löst Blockaden und entspannt dich zugleich. Diesen Stil kannst du üben, egal ob Anfänger oder Fortgeschritten. Lass uns flowen!
अथ योगानुशासनम्
atha yoga-anushasanamYoga ist Jetzt (Patanjali Sutra 1.1)
PRANAYAMA
Atmen heißt Leben. Die yogische Atemübung „Pranayama“ gehört zu einer ganzheitlichen Yogapraxis und ist ein wertvolles Tool, um dein Nervensystem zu beruhigen und Stress abzubauen. Gleichzeitig kann dich Pranayama aber auch aktivieren und wacher machen.
„Prana“ heißt Energie, „Ayama“ bedeutet „Kontrolle“. Mithilfe der Atemübungen lernen wir, unseren Atem wieder bewusst wahrzunehmen und zu steuern – und so unsere Lebensenergie zu aktivieren und zum Fließen zu bringen.
Die yogischen Atemübungen helfen uns, kurz gesagt, zurück zu einer natürlichen Atmung zu finden. Die unterschiedlichen Atemübungen wirst du nach und nach in meinen Yogastunden kennenlernen. Dazu gehören unter anderem: sama vritti, Nadi Shodana (Wechselatmung), Surya Bhedana (Sonnenatmung), Kapalabhati usw.
Intensive (Bauch-)Atmungen solltest du jedoch nicht durchführen bei, z.B.: Schwangerschaft, Menstruation, Bluthochdruck oder Schwindel.
Atme und lass sein. (Jon Kabat-Zinn)
MEDITATION
Meditation (Sanskrit: dhyāna n. „Meditation, Versenkung, Nachsinnen“) ist das zur Ruhe Bringen der Gedanken im Geist. Es geht nicht darum, nichts mehr zu denken, sondern wir lernen dadurch das bewusste Steuern und Wahrnehmen unserer Gedanken sowie unserer Aufmerksamkeit. Meditation kann passiv (sitzen) oder aktiv (Yoga, Gehmeditation) durchgeführt werden. Körper und Geist kommen in der Meditation zur Ruhe und fühlen sich danach frisch und rundum erneuert an. Mittlerweile gibt es sogar Studien, dass sich nach einer regelmäßigen Meditationspraxis unser energetischer Abdruck verändert. Wir werden resilienter und können besser mit Stressphasen umgehen.
Genau wie Pranayama gehört Meditation für mich zu einer ganzheitlichen Yogapraxis. Deswegen beginnt oder endet jede meiner Yogastunden mit einer kurzen Meditation.
Yogash citta–vritti–nirodhah
योगश्चित्तवृत्तिनिरोधःYoga ist das zur Ruhe bringen deiner Gedankenwellen. (Patanjali Sutra 1.2)
YIN YOGA
Yin Yoga ist ein ruhiger, passiver Yoga-Stil, bei dem die Asanas (Körperhaltungen) größtenteils liegend und sitzend ausgeführt und zwischen drei und sieben Minuten lang gehalten werden. Mit dieser entspannenden und meditativen Yogapraxis sprechen wir vor allem die Faszien, Sehnen und das Bindegewebe an. Wir üben uns darin in die tiefe mitfühlende Verbindung mit unserem Körper und Geist zu gehen und loszulassen. Dadurch wird eine tiefe Dehnung erzeugt, Blockaden werden gelöst und unsere Energie kann frei fließen.
Eine typische Yin-Yoga-Stunde umfasst Vorbeugen, leichte Rückbeugen, Hüftöffner und Drehhaltungen.
Die Bezeichnung „Yin Yoga“ hat ihren Ursprung im chinesischen Yin und Yang. Während Yin die weibliche, ruhige, weiche und passive Energie repräsentiert, verkörpert Yang den männlichen, harten, dynamischen und aktiven Gegenpart (wird eher im Vinyasa angesprochen). In anatomischer Hinsicht steht Yang für die Muskeln und Yin für das Bindegewebe wie Sehnen und Bänder.